Die Bienen sind da - Einzug in den Pultständer

Ein Haus voller Leben
Ein Haus voller Leben

Am Freitag, den 11.05.2012 war es nun endlich soweit - ich konnte meine ersten eigenen Bienen in  Empfang nehmen. Recht zeitig am Morgen war die Übergabe mit dem Bienenhändler meines Vertrauens (bzw. dem Bienenhändler meiner Wahl) vereinbart. Die Übergabe war schnell erledigt und so machte ich mich auf den Weg zum Pultständer um die Bienen so schnell als möglich aus den verschlossenen Beuten zu befreien.

Ich fuhr so, als ob ich mit rohen Eiern unterwgs gewesen wäre - ich bin jedem Bodenloch ausgewichen und achtete darauf, dass die Beuten so wenig als möglich durchgeschüttelt wurden.

Mein ursprünglicher Plan die Beuten zum Pultständer zu tragen ging gedanklich nicht ganz auf, da diese doch ein recht ordentliches Gewicht haben. Also habe ich noch kurzerhand einen Schubkarren aufgeladen, der mir den Transport erleichtern sollte.

Kurz vor dem Start
Kurz vor dem Start

Der Transport zum Pultständer war nach einigen Schweißperlen erledigt und die Beuten standen im Pultständer. Ich entschloss mich dazu, noch etwas zu warten, bevor ich die Fluglöcher öffnete, damit noch etwas Ruhe in die Völker kommt.

Nach einer Wartezeit von ca. 10 Minuten entschloss ich mich, den "großen" Augenblick zu starten. Mittlerweilen habe ich schon mein "Imkergwandl" angezogen und bin anschließend raumfahrermäßig vor die Fluglöcher getreten. Ich war sehr gespannt, ob und wie die Bienen aus den Fluglöchern starten werden, sobald diese offen sind.

Nach ein paar Handgriffen waren die Fluglöcher offen und die ersten Bienen starteten heraus. EIN TOLLER ANBLICK, wenn die eigenen Bienen aus den  Beuten kommen.

Noch etwas zaghaft, aber sie kamen heraus. Jetzt ist Einflugzeit, habe ich mir gedacht. Ich sah meinen Bienen noch ca. eine halbe Stunde zu, bevor ich beschloss, am Nachmittag nochmals zu kommen und zu schauen wie sich die Bienenbewegung veränderte.

Ich muss schon sagen, dass es mich mit stolz erfüllt hat, als ich dieses Bild sah.

Landebahn
Landebahn

Einen kleinen übler Beigeschmack hatte das ganze jedoch schon. Mein Bienenhändler hat mir gesagt, dass er in der oberen Zarge keine Abstandhalter zwischen den Rähmchen eingabaut hatte und dass ich das selbst tun sollte und dass ich noch Schiedmatten einbauen sollte, da ca. ein Rähmchen in den oberen Zargen fehlt.

Jetzt war guter Rat teuer, denn sollte ich die Bienen erst einen Tag einfliegen lassen und die Abstandhalter am nächsten Tag einbauen oder gleich? Denn es wäre nicht so gut, wenn Rähmchen verschoben bzw. zusammengerutscht wären. Nach Rücksprache mit meinem Imkerpaten (Sepp dir an dieser Stelle wie immer ein herzliches Dankeschön für die rasche Hilfe) bauten wir die Abstandhalter gleich ein. Wie gesagt fehlte auch noch ein Rähmchen pro Zarge, aber ich hatte keine Mittelwände dabei, sodaß ich mich entschloss diese am nächsten Tag "nachzurüsten".

Jungimker bei der Arbeit
Jungimker bei der Arbeit

Gesagt - getan. Also am nächsten Tag wieder zum Stand, mit Mittelwänden ausgerüstet. Die erste alleinstehende Arbeit an den eigenen Bienen - sehr spannend. Ich habe mir also wieder mein Imkergwandl angezogen und begonnen die fehlenden Mittelwände zu ergänzen. War zwar keine Riesensache, aber sehr spannend. Ich glaube, dass für Jungimker jegliche Arbeit an bzw. mit den ersten eigenen Bienen spannend und aufregend ist.

 

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass es ungemein beruhigend ist, wenn man mit den Bienen arbeitet und es (für mich zumindest) sehr spannend und entspannend ist. Bin  mal gespannt, wenn ich in zehn Tagen mit meinem Imkerpaten den ersten grossen Eigriff mache - freue mich schon darauf.

 

G.S

 

zurück