Ein Pultständer - Bienenplatz entsteht

Der Bienenplatz
Der Bienenplatz

 

 

Vorab möchte ich mich bei dir, Thomas, bedanken, dass du uns den Platz für unsere Bienen zur Verfügung gestellt hast.

Am vergangenen Wochenende (17.3.2012) war es endlich soweit und wir konnten mit dem Bau unseres ersten Pultständers beginnen. Alle Materialien waren am Vortag zum Arbeitsplatz gekarrt (getragen) worden (Harald und Martin – Danke für die Hilfe beim Tragen), sodass wir am Samstag mit dem Bau beginnen konnten.

 

Der Platz ist ideal für den Bau eines Pultständers – wie ich finde, weil er nämlich mit dem Auto erreichbar ist (sofern der Weg auftrocknet) und andererseits unverbaubar ist; sprich die volle Vormittagssonne bekommt.

Planänderung - Abstufen
Planänderung - Abstufen

Aber nun zur eigentlichen Geschichte. In Gedanken konnte ich den Pultständer schon vor mir sehen; aber die Ernüchterung kam, als wir die Hangneigung ausgemessen haben und feststellen mussten, dass der ursprüngliche Plan so nicht funktionieren würde, da das Gefälle zu groß war – also hieß es improvisieren. Gott sei Dank haben wir uns im Vorfeld auch Gedanken über Alternativen gemacht und das war gut so, denn jetzt war es Zeit eine Alternative anzuwenden und den Pultständer abzustufen, damit wir dann auch halbwegs an den Bienen arbeiten können.

Es war auch Ziel die kleinste Einheit für drei Völker zu bauen und so wurde der folgende Plan verwirklicht.

Abgraben wäre auch noch eine Möglichkeit gewesen, diese wollten wir aber nicht umsetzen, da es viel spannender ist sich dem Gelände so weit als möglich anzupassen.

Meine Freundin hatte eine der besten Ideen an diesem Tag – „ Ich schaufle vorerst den Schnee weg, damit wir mehr Platz haben“ - Danke für diesen Einfall, weil ich wäre den ganzen Tag im Schnee hin- und hergerutscht.

Die Grundkonstruktion
Die Grundkonstruktion

Also als erstes Metallhülsen einschlagen. Nachdem ich schon einige solcher Hülsen eingeschlagen habe, sagt mir meine Erfahrung (andere werden das vielleicht besser können als ich), dass sich so gut wie jede Hülse etwas verdreht (mehr oder weniger stark) – es reicht ein Ast oder Stein und schon war es das mit „in der Flucht einschlagen“. Am Rande sei erwähnt, dass ich auch einstellbare Hülsen hätte nehmen können, jedoch steht sich der viel höhere Preis nicht dafür, weil wenn sich die Hülse „versetzt“ nützt das Verstellen auch nichts.

Also haben wir uns den Grundriss ausgemessen und angefangen die Hülsen einzuschlagen. Ging erstaunlich gut (ein 5kg Vorschlaghammer erleichtert hier die Arbeit ungemein). Nachdem wir die Fundamentpfosten gesetzt hatten, haben wir uns die Höhen ausgemessen und die Pfosten abgeschnitten.

Hier eine kleine Belustigung am Rande – einen der mittleren habe ich knapp am Boden abgeschnitten – keine Ahnung was mich hier geritten hat, aber zum Glück haben wir immer etwas „Ersatzmaterial“ mit.

Die Grundkonstruktion des Bodens war dann in weitere Folge rasch erledigt und es ging an den Aufbau. Steher in der Richtigen Länge abgeschnitten und aufgesetzt. Hier kommt nun der Sinn unserer Konstruktionsweise zum Tragen.

Die Querträger des Bodens und die Steher können jetzt bündig ausgerichtet werden. Somit wurden die verdrehten Steher, welche in den Bodenhülsen montiert sind quasi gerade gerichtet. Hätten wir die Steher senkrecht von den Bodenhülsen bis zum Dach gemacht würden sich verdrehte Steher in der ganzen Konstruktion auswirken. (Ich hoffe der Leser versteht was ich meine ….)

Es wird langsam
Es wird langsam

Nun ging es ans Einschalen – eine Tätigkeit die ich sehr gerne mache, weil man sieht rasch einen Fortschritt und es macht einfach Spaß.

 

Schatzi, dir gilt natürlich der meiste Dank, weil du während der ganzen Arbeit immer mit helfenden Händen zur Seite warst und darüber hinaus auch für unser leibliches Wohl gesorgt, wesentliche Ideen eingebracht und einfach überhaupt super warst. – Stichwort stressfreie Baustelle

Die Hälfte ist geschafft
Die Hälfte ist geschafft

Die Dachunterkonstruktion war schnell montiert und das Dach auch schnell gedeckt. Mittlerweile war es drei Uhr Nachmittag und die ersten Ermüdungserscheinungen stellten sich ein. Unser Plan trieb uns jedoch weiter – heute (fast) fertig zu werden.

Also ging es weiter um für drei weitere Bienenvölker ein „Haus“ zu errichten. Die gewonnene Erfahrung aus dem ersten Teil konnten wir gleich anwenden und so ging das Aufstellen der Unterkonstruktion sehr schnell. Nun noch Einschalen, Dach drauf und für heute fertig. Mein Schwager kam dann so gegen 16.00 auf die „Bienenbaustelle“ um zu helfen.

Harald danke fürs Schrauben
Harald danke fürs Schrauben

Harald dir an dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön für die Hilfe, weil zu diesem Zeitpunkt wollte ich nicht mehr schrauben – ich war einfach fertig und etwas ausgelaugt. Also war ich der Handlanger und Harald der Schrauber. Um 18.00 war das Tagwerk vollbracht und wir waren fertig (inklusive aufräumen der Baustelle – was unbedingt dazugehört, denn es macht mehr Spaß auf eine aufgeräumte Baustelle zu kommen als auf eine nicht aufgeräumte). Meine Akkus und die des Akkuschraubers waren leer. Aber ich war zufrieden und stolz, dass wir alles was wir uns vorgenommen hatten an diesem Tag umsetzen konnten.

Resümee:

 

Eine der größten Herausforderunbgen bei diesem Projekt lag darin, dass kein Stromanschluss zur Verfügung stand (eh klar im Wald), d.h. es musste alles mit Akku oder Benzin gemacht werden. Jedes Teil, was vergessen wurde, musste geholt werden (ist mir gleich am Anfang passiert, weil ich hab die Einschlaghülsen liegen gelassen - sprich jene Teile, welche wir als erstes gebraucht haben - typisch).

Die Arbeit ist getan
Die Arbeit ist getan

Alle Materialien und Werkzeuge vor Ort zu schaffen und vor allem an Alles denken was man braucht ist auch eine kleine (große) Denkaufgabe, weil man ja, wie gesagt, nicht einfach in den Werkzeugschuppen gehen und das Vergessene holen kann.

Im Großen und Ganzen lief das Projekt ohne gröberen Probleme und Pannen ab. Gemütlich und stressfrei, sodass wir am Ende Stolz auf unsere Arbeit waren.

Was will man mehr – ein herrlicher Frühlingstag, ein tolles Projekt, frische Luft - Kurzum ein perfekter Tag.

 

Das Bier am Ende des Tages schmeckt so gut wie selten eines (oder zwei, oder drei …)

Wir schliefen dann mit einer tiefen inneren Ruhe und Zufriedenheit ein - Projekt geplant und umgesetzt ….

Im Traum habe ich schon die eine oder andere Biene an unserem Pultständer fliegen gesehen.

 

G.S.

 

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