Schleudern 2013

Etwas verspätet aber doch, habe ich Zeit diese Imkergeschichte online zu stellen.

 

Heuer haben wir am 03.08 geschleudert. Eines muss ich gleich voranschicken; wir waren um einiges schlauer als letztes Jahr, was einerseits die Vorbereitung und andererseits die Arbeitsabläufe betrifft. Aber irgendwie ist das klar, weil letztes Jahr waren wir ja noch blutige Anfänger und heuer sind wir zumindest nur mehr Anfänger.

Am Vorabend habe ich die Bienenfluchten, welche wir nach dem Muster der letztjährigen (welche funktioniert hat) gefertigt haben eingeschoben (Günther dir vielen Dank für die saubere (Tischler)Arbeit).

Am nächsten Morgen bin ich mit Martin (dir an dieser Stelle Vielen Dank für die Hilfe) zum Pultständer gefahren. Heuer war der Weg trocken, sodaß ich mich getraut habe ihn mit dem Auto zu befahren. Kein Vergleich zum letzten Jahr, wenn man die vollen Zargen einfach auf das Auto aufladen kann anstelle sie mit dem Schubkarren bergauf fahren zu müssen. Hier haben wir uns viel Schweiß und Zeit erspart.

Durch den Umstand, dass alle Bienenfluchten funktioniert haben konnten wir die Zargen so gut wie bienenfrei zum Abschleudern mitnehmen.

Voll verdeckelte Waben - das freut das Imkerherz
Voll verdeckelte Waben - das freut das Imkerherz

Teilweise waren die Zargen so schwer, dass ich sie auf ca. 40kg geschätzt habe. Das Ausmaß des eingetragenen Lärchenhonigs konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschätzen; eh klar wir haben ja noch nicht entdeckelt. Dass aber Lärchenhonig dabei sein wird, welchen wir nicht aus den Waben bekommen, war klar.

Hier waren wir heuer in einem Dilemma und zwar wäre eine Möglichkeit gewesen vor dem Eintragen des Lärchenhonigs abzuschleudern und in Kauf zu nehmen dass (meiner Ansicht nach) der Wassergehalt zu hoch sein würde, oder zu warten. Wir haben uns für das spätere Abschleudern entschieden und den Lärchenhonig zu akzeptieren, dafür aber hoffentlich einen passenden Wassergehalt zu haben.

herrlich wie der Honig läuft
herrlich wie der Honig läuft

Doch nun zum Schleudern.

Martin hat entdeckelt; ich die Schleuder bedient. Und so haben wir Wabe um Wabe ausgeschleudert und mit erschrecken festgestellt, dass der Lärchenanteil doch höher ist als erwartet.

Anfangs habe ich mir gedacht, wenn wir in Summe 10kg Honig rausbringen können wir zufrieden sein. Als wir die stärksten Völker zu schleudern begannen war jedoch schnell klar, dass es mehr Honig sein wird als 10kg. Die drei stärksten Völker haben uns sozusagen rausgerissen.

Am Abend so ca. 19.00 war dann alles Imkergerät wieder gereinigt, der Honig in den Töpfen und die Zufriedenheit groß und Stelze und Bier schmeckten hervorragend.

 

Aufgrund der jahreszeitlichen Verschiebung, welche offensichtlich heuer vorherrscht (alles zwei Wochen später), haben wir nicht sofort am Abend eingefüttert, sondern erst ca. eine Woche später, weil noch genügend natürliches Material den Bienen zur Verfügung stand. 

Mittlerweile haben wir eingefüttert, aber die Bienen nehmen das Futter zur Zeit noch schlecht ab, ich vermute, das liegt weiterhin daran, dass sie noch genügend finden.

Die erste Varroabehandlung haben wir letzte Woche gestartet - bin schon auf den Abfall gespannt und versuche heuer aus dem Wochenergebnis der abgefallenen Varroamilben einen Rückschluss zu machen.

Der Honig ist bereits im Labor und ich erwarte das Ergebnis - bin gespannt welche Qualität wir haben - schmecken tut der Honig jedenfalls sehr gut.

 

G.S

 

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