Vorbereitungen fürs neue Jahr

Das Frühjahr bringt heuer bisher leider nichts Gutes, denn die anhaltende Kälte und das schlechte Wetter setzen den Bienen arg zu. Es häufen sich die Meldungen von verhungerten Bienenvölkern und zu Ende gehenden Futterreserven.

Wenn ich an den Ostersonntag denke, an dem es bei unserem Bienenstand den ganzen Tag lang geschneit hat, wird mir übel, da man den Bienen nicht wirklich helfen kann.

Als Ablenkung und weil es sowieso höchste Zeit ist, wurden am Wochenende Rähmchen genagelt, Ösen eingedrückt und gedrahtet. So kamen nach einigen Stunden ca. 100 gedrahtete Rähmchen zum Vorschein, welche nur noch darauf warten mit Mittelwänden bestückt zu werden.

In Gedanken bin ich irgendwie schon bei der Standerweiterung um das heurige Ziel, zwölf Bienenvölker zu besitzen und zu betreuen, zu erreichen. Das lenkt mich, gedanklich zumindest von der derzeitig brekeren Situation wegen des verspäteten Frühlingsbeginns ab. Morgen werde ich mich wieder zum Stand aufmachen, um nachzuschauen, ob wir weitere Verluste zu beklagen haben. Das Bauchgefühl mit der Notfütterung hat mich anscheinden nicht getäuscht, aber was nützts, wenn die Bienen das Futter nicht annehmen bzw. das Futter nicht erreichen. Nach neuen Informationen reichen hier schon wenige Zentimeter, welche als Weg zu weit sind.

frisch gestrichen
frisch gestrichen

Drzt. bin ich dabei, die Beuten für die neuen Völker vorzubereiten. Als erstes habe ich wie immer die Hochböden angemalt - ist recht gut geworden nur die grünen benötigen einen zweiten Anstrich, weil grün deckt nicht wirklich gut.

Als nächstes werden wir wieder Folien zuschneiden - mindestens zwei für jede Beute - eine für den Normalbetrieb und eine, mit Loch, für die Fütterungszeit und natürlich ein paar in Reserve.

Des Weiteren werden wir noch ein paar Gerätschaften wie z.B. einen Dampfwachsschmelzer anschaffen, damit wir zukünftig unsere nicht mehr benötigten Waben selbst ausschmelzen können.

 

Ich hoffe morgen wird es keine negative Überraschung geben, wenn ich kontrolliere wieviele Völker noch am Leben sind - ich hoffe es leben überhaupt noch welche.

 

P.S.: Die Sache mit der Notfütterung und Futterkontrolle ist generell nicht so einfach, weil die Tatsache, dass Völker trotz genügend Futter verhungern nicht wirklich einen Lösungsansatz bietet. Die tiefen Temperaturen - wir hatten das Osterwochenende nie mehr als fünf Grad erleichtern jegliche Art von zusätzlicher Futtergabe, trotz vorhandenseins vom Winterfutter, auch nicht wirklich - Hilflosigkeit beschreibt wohl am besten die derzeitige Situation.

 

G.S.

 

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